Puerto de Cabrera

13, 6 Kilometer südlich von Mallorca befindet sich das Cabrera -Archipel, ein mediterraner, zu den Balearen gehörender Naturpark, welcher aus insgesamt 17 Inseln besteht. Die Hauptinsel Cabrera (die „Ziegeninsel“) ist 5,53 Kilometer lang und 5,29 Kilometer breit, die Fläche beträgt 17 km².  

Beliebtes Ausflugsziel mit geschichtsträchtiger Vergangenheit

Die  Insel wurde vor 15000 Jahren von Mallorca abgetrennt und ist nahezu unbewohnt. Archäologische Funde weisen auf eine lange Besiedelungsgeschichte hin. Vom 1.-6. Jahrhundert lebten hier die Römer. Im  14. Jahrhundert wurde über der Hauptbucht von Cabrera, an der Stelle, wo sich heute der Naturhafen befindet,  eine Burg zum Schutz vor Piratenüberfällen errichtet.  Die Insel ist auch Schauplatz einer äußerst tragischen Episode der Geschichte:  Während des spanischen Unabhängigkeitskrieges  von 1807 bis 1814  wurden französische Kriegesgefangene in einer Art Internierungslager auf der unbewohnten Insel ohne ausreichende Wasser- und Nahrungsmittelversorgung inhaftiert. Viele der Gefangenen starben aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgungsleistungen an Krankheiten oder Unterernährung. Ein Denkmal in der Inselmitte erinnert an diese wenig erfreulichen Geschehnisse der Vergangenheit.

Strikte Ankervorschriften im Hafen

Heute ist die Inselgruppe ein beliebtes Ausflugsziel, wo es viel zu entdecken gibt. Mehrere Höhlen, unter anderem die berühmte Cova Blava („Blaue Grotte“), sowie eine grosse Anzahl an Buchten und steinige Felsenklippen laden zu Erkundungstouren mit dem Boot ein. Allerdings gilt es zu beachten, dass der Besuch des Inselarchipels mit strengen Einschränkungen verbunden ist. Die Schifffahrt im Nationalparkbereich bedarf der vorherigen Genehmigung, welche im Büro des Nationalparks in Palma beantragt werden muss. Lediglich 50 Schiffe pro Tag dürfen die Inseln besuchen. Ankern ist nur an den dafür vorgesehenen Mooringtonnen im Hafen von Cabrera  erlaubt. Wer für einen Landgang anlegen möchte, kann dies ausschließlich über den Hauptkai mit einem Dinghi tun. Der Besucher findet dort ein Informationsbüro der Nationalparkverwaltung und ein kleines Restaurant.